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DIY Seilspann-Sonnensegel: Schritt-für-Schritt zur perfekten Beschattung

Der eine nennt es Innen-Markise, oder Sonnensegel. In jedem Fall ist eine maßgeschneiderte Beschattung das Ziel. Montiert werden kann es innen oder außen.
Der Profi könnte sagen: Innen ist doch Mist, außen montiert wird die Wärme wesentlich effektiver reduziert. Das stimmt! Aber innen ist die Beschattung viel besser geschützt, wird wesentlich länger halten, und kann auch dauerhaft bei Wind und Regen ausgefahren bleiben.

Wer zum ersten Mal eine Seilspann-Beschattung selbst installieren möchte, steht vor vielen Fragen. Das System wirkt auf den ersten Blick simpel – doch bei der Planung und Montage gibt es einiges zu beachten. Ich habe mich ausführlich informiert und möchte hier meine Erfahrungen teilen, inklusive hilfreicher Produktempfehlungen und Praxistipps.

Planung – der wichtigste Schritt

Bevor du etwas bestellst, solltest du dein System genau durchplanen. Ich habe dazu den Seilspann-Kalkulator von Sonnenmax genutzt:
👉 Hier geht’s zum Planungstool

Dieses Tool hilft dir dabei, die genauen Maße deiner Stoffbahnen zu bestimmen, die benötigten Befestigungselemente zu berechnen und eine Vorstellung vom fertigen System zu bekommen. Ein echter Gamechanger für Einsteiger!


Einkaufsliste – das habe ich verwendet

Nach der Planung habe ich folgende Komponenten bestellt und verwendet. Du kannst diese Liste als Basis für dein eigenes Projekt nutzen.

Bestellt bei Sonnenmax:

  • Führungsclips – zur seitlichen Fixierung der Stoffbahnen
  • V2A Edelstahl Seilspanner (4er-Set) – pro Stoffbahn ein Set notwendig
  • 30er Set Speziallaufhaken (Silbergrau) – Menge laut Planungstool

Zusätzlich besorgt:

  • Alurohre 12 mm außen (10 mm innen) – dienen als Beschwerung und Führung der Stoffbahnen
  • Mehrere Bosch Professional HSS-Spiralbohrer (3,5 mm) – für präzise Bohrungen in Metall
  • 60 Stück Drahtseilklemmen (Silber) – wichtig für die obere Fixierung der Seile (Tipp: unbedingt vor dem Spannen aufziehen!)
  • WORKPRO Drahtseilschneider (190 mm) – eine scharfe Zange ist unerlässlich, sonst wird’s mühsam
  • Stoffkleber - falls nicht genäht wird
  • Blackout-Stoff (Dim-Variante) – absorbiert ca. 90 % des Lichts, außen farbig, innen (-unsichtbar) schwarz
    Bestellung 6 cm breiter als im Planungstool für 2x gedoppelte Kanten mit je 3 cm
  • Aus dem 3D Drucker: URL

    • Endkappen für Rohre (3D-Druck) – sorgt für einen sauberen Abschluss
    • Adapterplatten (3D-Druck) – um verbinden Speziallaufhaken mit einfachem Stoff (wenn du keine Ösen o. Ä. verwendest)


Material-Tipp: Blackout-Stoff richtig wählen

Ich habe mich für Blackout-Stoff der Dim-Variante entschieden. Er absorbiert rund 90 % des Lichts über seine schwarze Innenschicht und bietet dabei noch Spielraum für verschiedene Außenfarben. Wer es komplett dunkel möchte, greift zur 100 %-Blackout-Version – blockiert jedes Licht.

Besonders praktisch: Der Polyesterstoff kann per Ultraschall geschnitten werden. Dadurch verschmelzen die Ränder leicht und müssen nicht zusätzlich vernäht werden. Für DIY-Projekte ist das eine enorme Erleichterung!


Mein wichtigster Verbesserungstipp: Randverstärkung

Im Nachhinein würde ich den Stoff ca. 6 cm breiter wählen – das bedeutet 3 cm Zugabe auf jeder Seite. Warum?

➡️ Diese Ränder lassen sich wunderbar umbügeln und mit Stoffkleber fixieren, was den Stoff wesentlich stabiler macht. Alternativ dazu umnähen
➡️ Der feste Rand erleichtert das Einfädeln (Keine Adaper aus dem 3D Drucker erforderlich) und verlängert die Lebensdauer deiner Beschattung erheblich.

Gerade bei Windlast oder intensiver Nutzung lohnt sich diese kleine Optimierung enorm.

Fazit: Mit Planung zum Profi-Ergebnis

Mit etwas Vorbereitung, den richtigen Tools und hochwertigem Material lässt sich ein Seilspann-Sonnensegel relativ einfach selbst installieren. Besonders wichtig ist eine saubere Planung – am besten mit einem Online-Tool wie dem von Sonnenmax. Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hilft dir dabei, Fehler zu vermeiden und direkt das beste Ergebnis zu erzielen!


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